Amundi "Nachhaltigkeit" vom 27. Januar 2022

„ESG-Faktoren sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung und haben zu Outperformance geführt.“

Auf der Amundi Outlook Investment Konferenz zum Jahresauftakt erklärte Dr. Andreas Steinert, Head of ESG Business Amundi Deutschland, welche ESG-Faktoren ihre Bedeutung seit Beginn der Pandemie besonders steigern konnten. Warum 2022 ein wichtiges Jahr für mehr Verantwortung in der Kapitalanlage wird, lesen Sie hier im ausführlichen Interview:

Herr Dr. Steinert, immer mehr Investoren wollen gezielt auf die Nachhaltigkeit ihrer Kapitalanlage achten. Der Boom für nachhaltiges Investieren ist offensichtlich, die Zuflüsse enorm. Was kostet den Anleger sein gutes Gewissen? Performance?
Nein, das Gegenteil ist der Fall: Die ESG-Varianten weisen seit einigen Jahren in der Regel höhere Wertzuwächse als ihre klassischen Mutterindizes auf. Unser Amundi Research hat hier etwas tiefer „gegraben“ und analysiert, wie sich die einzelnen Faktoren – „E“ für Umwelt, „S“ für Soziales und „G“ für Governance – über die Jahre auf die Performance ausgewirkt haben. Zuerst haben wir festgestellt, dass seit 2014 ein gutes ESG-Rating zu einer Outperformance geführt hat. Damals dominierte das „E“ diese positive Entwicklung. Im Zuge der Pandemie rückten dann ab dem zweiten Quartal 2020 soziale Aspekte in den Vordergrund. Auch das Thema „Gute Unternehmensführung“ gewann seither an Bedeutung und leistet einen substanziellen Performancebeitrag – so konnten sich Unternehmen mit einer guten „G-Note“ beispielsweise besonders günstig an den US-Anleihemärkten refinanzieren. Überraschenderweise oder gerade nicht: Die ESG-Faktoren sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung.

Was treibt denn den aktuellen Boom an?
Die Politik und die Regulierung sind starke Treiber dieser Entwicklung. Das Maßnahmenpaket der EU zum Green Deal und die Zielsetzung der Bundesrepublik, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein, sind wichtige Rahmenbedingungen. Die Finanzindustrie und die Investoren setzen wichtige Impulse und engagieren sich beispielsweise in „Net-Zero“-Initiativen. Der Dialog mit den Kunden, wie Portfolien in Strategien mit einer „Netto Null“-Zielsetzung umgesetzt werden können, ist ein zentraler Bestandteil unser Aufgaben. Das reflektiert das gesellschaftliche Bewusstsein. Nachhaltigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, der Verbraucher fragt nach nachhaltigen Lösungen.

2022 wird ein wichtiges Jahr in Sachen ESG, was erwartet uns?
In Europa ist nun das Jahr der Umsetzung der ESG-Vorgaben für die Finanzindustrie gekommen. In Kundenberatungen muss ab 2. August 2022 nach der Nachhaltigkeitspräferenz gefragt werden, wir bekommen in Summe strengere Berichts- sowie Informationspflichten, und die Taxonomie nimmt Gestalt an. Ich bin insgesamt sehr zuversichtlich, dass wir entscheidend vorankommen. Die Bundesregierung wird ermöglichen, dass die notwendigen Voraussetzungen in der Realwirtschaft für den Umbau in eine klimaneutrale Gesellschaft durch beschleunigte Genehmigungsprozesse für erneuerbare Energien und Infrastruktur geschaffen werden. Ich glaube auch, dass viele Unternehmen der Realwirtschaft schon weit fortgeschritten sind. Ich sehe viel Ehrgeiz, hier international Maßstäbe setzen zu wollen.

Mit „Ambition 2025“ hat sich Amundi hohe, interne Ziele für mehr Nachhaltigkeit gesetzt. Welche genau?
Nachdem wir mit der vorangegangenen Initiative „Ambition 2021“ bereits erreicht haben, dass wir für alle aktiv gemanagten Amundi-Fonds ESG-Kriterien so anwenden, dass der jeweilige Fonds ein besseres ESG-Rating hat als seine Benchmark, vertiefen wir bis 2025 unser Engagement: Wir werden einen zweiten Transformationsfaktor für die Bewertung der Unternehmen einführen und damit Unternehmen besser bewerten, die die grünen Wirtschaftsaktivitäten ausbauen und einen glaubhaften Pfad der Dekarbonisierung eingeschlagen haben. Zweitens werden wir eine „Net Zero“-Produktpalette für alle Assetklassen entwickeln und die Anzahl der nach Artikel 8 und 9 der EU-Offenlegungsverordnung klassifizierten ETFs auf mindestens 40% heben.

Neben der Weiterentwicklung der Produktpalette wollen wir den Dialog über mehr Verantwortung mit den Unternehmen aktivieren, in die wir investieren. Hier war unser Engagement immer schon stark, wir wollen aber in den nächsten drei Jahren weitere 1.000 Unternehmen erreichen. Wir hoffen darauf, sie im Dialog zu überzeugen, sich in Initiativen wie SBTI (Science Based Targets Initiative) oder ähnlichen Konzepten gegenüber der Öffentlichkeit zu konkreten „Net Zero“-Zielen zu verpflichten. Und wir wollen das, was wir von anderen fordern, auch selbst konsequent einlösen. So werden wir unseren eigenen CO2-Ausstoß als Konzern noch weiter reduzieren – bis Ende der Initiative um weitere 30%.

Welche Vorteile bieten Sie Ihren nachhaltig orientierten Kunden bei Amundi konkret?
Wir kennen die Möglichkeiten, nachhaltige Produkte zu gestalten, bestehende Mandate auf nachhaltige Konzepte umzustellen, und gemeinsam mit dem Kunden umzusetzen. In unseren – teilweise mehrfach ausgezeichneten – nachhaltigen Produkten steckt das geballte Know-how eines eigenen ESG-Research-Teams. Wir können durch die umfassende Produktpalette auf viele Kundenwünsche eingehen, die Produktpalette umfasst viele Schattierungen des nachhaltigen Investierens bei aktiven und passiven Produkten, von dem „Best-in-Class“ Ansatz bis zu Impact-Fonds im strengen Sinne, von den ETFs mit leichten ESG-Filtern bis hin zu Paris-Aligned-Benchmarks und der Berücksichtigung des Österreichischen Umweltsiegels. Die thematischen ETFs von Lyxor sind eine weitere hervorragende Ergänzung.


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Rechtliche Hinweise

Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind aktuell mit Stand 20.01.2022. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich jederzeit aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.