AXA Investment Managers - Statements vom 01.07.2021

Macrocast: Was ist dran am Kompromiss beim Infrastrukturpaket?

  • Der Kompromiss, auf den sich Demokraten und Republikaner beim Infrastrukturpaket von Joe Biden geeinigt haben, wurde an den Märkten positiv aufgenommen. Erst einmal muss der Deal aber noch den Kongress passieren. Parallel dazu hält Joe Biden weiter an seinen Sozialprogrammen fest.
  • Investitionen und Beschäftigung im Euroraum entwickeln sich wesentlich besser als befürchtet, was darauf hindeutet, dass das Potenzialwachstum keinen so großen Schaden genommen hat wie während der Finanzkrise. Doch die Kehrseite der Medaille ist eine höhere Schuldenlast. Während sich der Corona-Effekt beim Produktionspotenzial offenbar in Grenzen hält, sind die finanziellen „Nebenwirkungen“ der Coronakrise ein ernstzunehmendes Problem, auch für die Europäische Zentralbank (EZB).

USA: Kompromiss beim Infrastrukturpaket

Joe Biden spricht sich für den Kompromiss beim Infrastrukturpaket mit einem Volumen von USD 597 Mrd. aus. Dieser Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern hat am Markt letzte Woche ein weitgehend positives Echo gefunden, scheint man sich damit doch in der goldenen Mitte getroffen zu haben: Bei dringend nötigen Infrastrukturmaßnahmen wurde geklotzt, nicht gekleckert. Gleichzeitig ist das Risiko einer konjunkturellen Überhitzung durch das gegenüber den ursprünglichen Regierungsplänen deutlich abgeschmolzene Volumen entschärft. Damit steht auch die Fed nicht mehr so stark unter Druck. Die politische Gemengelage, in der das Infrastrukturpaket durch den Kongress gebracht werden soll, ist indes sehr komplex. Joe Biden pokert hoch, indem er seine Zustimmung an die parallele Verabschiedung des USD 1.800 Mrd. schweren Sozialprogrammes zur Entlastung von Familien knüpft. Interessanterweise scheint Bidens Entscheidung, stärker auf Umverteilung als auf Investitionen zu setzen, die Zweifel von Larry Summers am wirtschaftspolitischen Kurs der Biden-Administration zu bestätigen. Nach Ansicht von Larry Summers sind die „Bidenomics“ kein geeignetes Instrument im Kampf gegen die langfristige wirtschaftliche Stagnation.

Eurozone kommt gut aus der Krise

Im Euroraum bieten die Wirtschaftsdaten unterdessen ein zunehmend positives Bild. Dementsprechend optimistischer wird von den Volkswirten auch die Lage in puncto Langzeitfolgeschäden der Coronakrise beurteilt. In der Finanzkrise hat der private Sektor den Blutsturz des Schuldenabbaus nur am Tropf zähneknirschend aufgelegter staatlicher Hilfsprogramme und unzureichender Schützenhilfe der EZB überstanden. Die Auswirkungen der Finanzkrise auf das Potenzialwachstum waren enorm. In der Coronakrise sind nun umgekehrt quasi über Nacht sowohl bei den Unternehmen als auch beim Staat neue Schuldenberge entstanden, um die durch die „verlorene Wirtschaftsleistung“ aufgerissenen Löcher in den Staatsfinanzen und Unternehmensbilanzen zu stopfen. Dies hat sich bislang als äußerst wirksames Schutzschild für die Produktionskapazität im Euroraum erwiesen. Investitionen und Beschäftigung sind nicht so stark eingebrochen wie nach der Finanzkrise, sodass auch das potenzielle BIP weniger stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.


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