Finanzküche

Greiff capital management AG

Greiffbar – Investments zum Anfassen vom 19.09.2025

FED-reduziert
Die US-Notenbank FED serviert den Märkten in dieser Woche eine kalorienbewusste Kost: Die erwartete Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte wirkt wie eine Diätpille für die Anleihemärkte. Die FED reduziert den Leitzins, was dem selbsternannten Zins-Weight-Watcher Donald Trump trotzdem nicht schmeckt. Weniger Fett im Zinsgefüge, mehr Vitamine für Aktienkurse – so könnte man den Schritt der Federal Reserve beschreiben. Jerome Powell würzt das Menü mit dem Hinweis, dass weitere Gänge in diesem Jahr datenabhängig folgen könnten. Ein „FEDburner“ für die einen, die sich um die Inflation sorgen, eine „FEDsäure“ für die anderen, wie Donald Trump, die das ätzend finden, weil ihnen die Maßnahmen nicht weit genug gehen. Für Anleger bedeutet das weiter Kalorien zu zählen, denn jetzt könnten nur noch zu viele Ballaststoffe in Form geopolitischer Risiken die Verdauung der Börsenstimmung stören. Die Notenbankküche hat sich von zinspolitischer Opulenz verabschiedet und den Schmalkost-Lieferdienst angeworfen. Allerdings bleibt es erst einmal bei einem kleinen Zinsschritt to go. Da reicht es auch nicht, dass die Notenbankköchin Lisa Cook sich wieder ins FED-Gremium zurückgeklagt hat, denn ein Cook macht noch kein ganzes Menü. Was uns derzeit aus Amerika aufgetischt wird, ist manchmal schwer verdaulich, aber birgt zumindest die Chance, dass wir uns wieder mit unseren eigenen Rezepten beschäftigen. Gegessen wird an der Börse, was auf den Tisch kommt.

Eiweiß-schockiert
Während die Geldpolitik also proteingeschüttelt auftritt, sorgt in China eine Kartellrechtsklage gegen Nvidia für einen kurzen Eiweißschock. Die Wettbewerbsbehörde wirft dem Chip-Giganten unlautere Beschränkungen vor. Chips, eigentlich die Aminosäuren der digitalen Welt, werden plötzlich als ungesund für den chinesischen Konsumenten eingestuft. Die Aktie reagierte nur kurz – zu viel oder zu wenig Protein kann den Stoffwechsel des Chipgiganten nicht lahmlegen. Apropos Schock: Israel greift Gaza Stadt an. Parallel steigt der Ölpreis. Von wegen das geht runter wie Öl. Manchmal bleibt einem das Essen auch im Halse stecken. Insbesondere dann, wenn man sich diese unerträglichen Bilder hungernder Kinder ansehen muss. Leid ist nicht durch Leid zu sühnen. Manchmal vergeht einem der Appetit. Die Finanzmärkte zucken nicht einmal mehr. Selbst den ekligsten Eiweiß-Shake schluckt man inzwischen ohne Gesichtsentgleisung. Mich erschüttern die emotionsbulimischen Kommentare ohne jede Empathie in vielen Gazetten und sozialen Medien. In der Finanzküche gibt es eine Zutat, die davon besonders profitiert: Gold! Krieg, Krisen und Zukunftsangst sind die besten Zutaten für die Anlagen in Edelmetallen. Der Goldpreis erklimmt einen Höchststand nach dem anderen und zeigt, dass der schnöde Zaster, die Kröten auf der Bank, kurz die Finanzkohle zusehends dehydriert. Apropos

Kohle-hydriert
Nicht nur Edelmetalle sorgen für Energieschübe, auch die Kohlehändler, sprich die Finanzhäuser selbst, stehen vor einer kohle-hydrierten Zukunft. In Washington wächst die Bereitschaft, den Banken die Diätpläne der Nach-2008er Jahre zu lockern: Niedrigere Kapitalanforderungen, mehr Spielraum bei Eigenmitteln, weniger Regulierungsspeck. Für die Institute heißt das: Mehr Kohle in der Bilanz, die verteilt oder an Aktionäre ausgeschüttet werden kann. Kredite könnten wieder reichhaltiger fließen, Übernahmen leichter verdaut werden. Doch wie bei zu vielen Kohlenhydraten droht auch hier die Insulinreaktion. Mehr Risiko, höhere Schwankungen, womöglich Blutzuckerschocks für die Finanzmärkte. Anleger bekommen so ein reichhaltiges Menü serviert, das kurzfristig Energie verspricht, langfristig aber auf die Verdauung schlagen könnte. Finanztitel wieder ganz oben auf der Speisekarte der Finanzgourmets. Jetzt muss ich erst einmal die Meldungen dieser Woche verdauen. Guten Appetit!

Ihr Volker Schilling

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