Greiffbar - Investments zum Anfassen vom 14.01.2022

Don´t stop the party

Schon der große Schweizer Philosoph DJ Bobo wusste: „It´s a party song that makes the party going on“. Und so haben die Partypeople an der Börse entschieden: Auch über den Jahreswechsel heißt es „Profit Neujahr“! Und so eroberte nicht nur der DAX zum Start ins neue Börsenjahr die 16.000 Punkte zurück, sondern viele Aktienindizes etablierter Börsen stehen nahe ihrer Allzeithochs. Don´t stop the party ist das Credo der „Dollar-Eyed-Peas“ Generation. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn während der „Markt“ wirklich hoch steht, befinden sich viele Einzelwerte im Bären, wenn nicht sogar im Crashmodus. Insbesondere die Partyhype-Aktien der letzten Jahre sind in echter Katerstimmung. Im Schnitt notieren sie 50% unter ihren Allzeithochs. Der Hangover bei Peloton (-80%), Zoom (-60%) oder Plug Power (-58%) ist groß und das dürfte die Stimmung einiger Partygänger ziemlich ernüchtert haben. Besonders hart traf es die Ecstasy gepushten Kryptopartycommunity, die neben ihren Aktienverlusten auch an den ordentlichen Korrekturen bei Bitcoin & Co laborieren. Noch allerdings überwiegt die Meinung, dass dies nur der Kater nach dem nächsten Rausch ist. Und so heißt es weiterhin:

Let´s have a party

Der Star auf dem Börsentanzparkett ist dabei eindeutig die Aktie von Apple, die zum Jahresstart als erstes Unternehmen weltweit eine 3-Billionen-Bewertung an der Börse erreicht hat. Nur zur Einordnung: Das ist zweimal soviel wie der Wert aller 40 Dax Aktien zusammen. Eine Zahl mit zwölf Nullen. Und ohne Apple, Microsoft, Alphabet, Meta, Tesla und Amazon, die alle zusammen ungefähr elf Billionen wert sind, gäbe es keine Börsenparty. Das sind die Celebrities der Börse, ohne deren Erscheinen gäbe es keine Partystimmung. Diese Partytycoons geben zumindest bei US-Aktien den Takt der Musik vor und solange diese spielt, tanzen die Börsianer. Und sie tanzen auch noch, obwohl sie genau wissen, dass der Pegel bei der Inflation inzwischen die 7% in den USA erreicht hat. Sie singen und lachen, obwohl sie wissen, dass die Sittenwächter der Notenbanken die Eintrittsgelder in den Club, die sogenannten Zinsen, anheben werden. Und sie feiern ausgelassen, obwohl der Cocktailnachschub vor lauter Lieferengpässen ins Stocken geraten ist. Vielleicht feiern aber viele einfach nur das vermeintliche Ende der Pandemie und das damit verbundene Re-opening der Wirtschaft in 2022? Geld ist nach wie vor genug im Umlauf und so sagen sich viele:

It´s my party

In diesem Songklassiker von Lesley Nielsen aus dem Jahr 1963 heißt es weiter: „…and I'll cry if I want to“! Gemeint ist damit nicht der Schrei vor Glück, sondern das Weinen, wann ich will. Für die einen die Tränen der Freude, für die anderen die Tränen der Trauer. Besser könnte man also die Ambivalenz der laufenden Börsenparty kaum beschreiben. Eine andere Lesart des Songs findet gerade in Großbritannien statt. Dort kämpft Premier Boris Johnson mit seinem eigenen „Partygate“ gerade ums politische Überleben. Die Weihnachtspartys in Downing Street Nr. 10 während der Lockdown Zeit 2021 in Großbritannien bringen den Premierminister in Erklärungsnot, weshalb dieser zu immer phantasiereicheren Erzählungen greift. Und so wurde aufgrund seiner zahlreichen Lügen in diesem Skandal die Textzeile kurzerhand umgedichtet zu „..and I´ll lie if I want to“.  Und kreativ wurde daraufhin auch seine Erklärung zu einem noch bekannteren Lied verarbeitet, welches Sie sich zum Abschluss meiner heutigen Kolumne hier anhören können: Last Christmas. Und denken Sie daran: solange die Musik spielt, wird getanzt. Party on.

 Ihr Volker Schilling
 

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