Gute Ergebnisse der Unternehmen pushen Aktienmärkte

Amundi

Amundi Artikel vom 19.09.2025

Der Sommer hat die im April gestartete starke Rallye an den Aktienmärkten nicht unterbrochen. Die Berichtssaison hat die positive Stimmung sogar noch verstärkt, insbesondere in den USA und vor allem bei den großen Technologieunternehmen. Auch Finanzwerte, insbesondere in Europa, profitierten davon. Infolgedessen ist die Konzentration im S&P 500 noch höher als zu Jahresbeginn, und die Bewertungen sind erneut auf Höchststand. Dies könnte anderen Märkten die Möglichkeit bieten, sich zumindest vorübergehend zu profilieren. In diesem Spiel ist Europa angesichts seines Bewertungsniveaus ein ernstzunehmender Kandidat.

Die Aktienmärkte haben sich in diesem Jahr gut entwickelt (MSCI ACWI +13 % in USD). Die Magnificent 7 haben erneut besser abgeschnitten als der S&P 500 insgesamt und die Konzentration des Index auf den höchsten Stand gebracht. Zu ihrem Höchststand Anfang dieses Jahres machten die BATMMAAN-Aktien (Broadcom, Apple, Tesla, Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet und NVIDIA) 37 % des S&P 500 aus, bevor sie am 8. April auf 34 % fielen; derzeit liegt ihr Anteil bei etwa 38 % des Index. Die Abstimmung über den US-Haushaltsentwurf Anfang Juli und eine Reihe wichtiger Zollvereinbarungen, insbesondere mit Europa und Japan, halfen den Märkten, die Sorgen zu überwinden. Und dann richtete sich die Aufmerksamkeit in diesem Sommer auf die Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse, die den Trend noch verstärkten.

Die Ergebnisse waren insgesamt gut, insbesondere in den USA und vor allem für die Big Tech-Firmen, aber auch für die europäischen Finanzwerte. Insgesamt blieben die Margen auf beiden Seiten des Atlantiks stabil, da die meisten Zölle noch nicht in Kraft getreten waren. In den USA stiegen die Quartalsgewinne um 12,9 %, nachdem 94 % der Unternehmen ihre Berichte vorgelegt hatten, und lagen damit deutlich über den am 1. Juli erwarteten 5,8 %. Alle Sektoren übertrafen die Prognosen, angeführt von Kommunikationsdienstleistungen (+48,8 % gegenüber 31,8 %), IT (+23 % gegenüber 17,7 %), zyklischen Konsumgütern (6,9 % gegenüber -3,5 %) und Finanzdienstleistungen (+13,9 % gegenüber 2,7 %).

Selbst Sektoren mit Rückgängen wie Energie, Rohstoffe und Versorger schnitten besser ab als erwartet. In Europa, wo 72 % der Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlicht haben, fiel das Gewinnwachstum geringer aus als in den USA, übertraf aber dennoch die Erwartungen (+4,6 % gegenüber 0,6 %), was auf die starke Entwicklung des Finanzsektors (+14,4 % gegenüber 2 %) zurückzuführen ist. Auch die Sektoren Industrie, IT und Gesundheitswesen lagen über den Prognosen, wobei sich der Gesundheitssektor in diesem Quartal sowohl in Europa als auch in den USA als der widerstandsfähigste defensive Sektor erwies.

KGVs steigen und steigen

Infolgedessen wurden die Gewinnprognosen laut IBES-Datenbank (Institutional Brokers' Estimate System) für 2025 in den USA im Schnitt auf +11,3 % (von +9,4 % im Juni) nach oben korrigiert, während sie in Europa, Japan, im pazifischen Raum ohne Japan und in den Schwellenländern leicht gesenkt wurden. Alle Regionen werden derzeit mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) gehandelt, die über ihrem 12-Jahres-Durchschnitt liegen. Das KGV der USA liegt bei 22,8 und das des Pazifikraums ohne Japan bei 18,1. Beide Werte sind die höchsten seit über einem Jahrzehnt, während Europa nahe am langfristigen Durchschnitt liegt.

Die Abwertung des US-Dollars in diesem Jahr hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Erträge und die Performance. Während die Performance der MSCI-Indizes der USA (+10 %), Europas (+11,5 %) und Japans (+9,9 %) sowie sogar der Schwellenländer (+14,8 %) in lokaler Währung seit Jahresbeginn bis zum 22. August recht ähnlich war, zeigen die in Dollar ausgedrückten Schwankungen (+10 %, +24,8 % bzw. +17,6 % bzw. +17,8 %), dass Währungen eine wichtige Rolle bei der internationalen Allokation spielen.

Diese Entwicklung vollzieht sich in mehreren Schritten. Zunächst hat die neue Attraktivität Europas – mit der deutschen Haushaltsreform zu einer Zeit, als Big Tech weniger im Trend lag – zu Beginn des Jahres den Euro und den Aktienmarkt in Europa beflügelt. Dann, mit der Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal, konzentrierte sich der Markt mehr auf die Auswirkungen der Wechselkurse auf die Gewinne, die diesmal eher zugunsten der USA ausfielen. Nach einer Phase, die von der Berichtssaison bestimmt war, dürfte die nächste Phase stärker von makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden. Das bietet zumindest vorübergehend Raum für Chancen auf den Aktienmärkten. 

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Rechtliche Hinweise

Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von dem Amundi Asset Management und sind Stand 16.September 2025 (Veröffentlichung des Research). Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung des Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich jederzeit aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte des Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.