Handelsunternehmen besser als erwartet

LOYS AG

Loys Capital Kolumne vom 23.12.2025

Im Grunde waren die Erwartungen der Analysten an die Handelsunternehmen vor dem dritten Quartal bescheiden. Zollstreitigkeiten und anhaltende Inflation sollten sich negativ auf das Konsumverhalten auswirken. Dennoch gab es unter den börsennotierten Handelsunternehmen einige positive Überraschungen.

Dabei stach etwa der Supermarktriese Walmart heraus. Der Händler aus Arkansas teilte mit, seine Börsennotiz von der New York Stock Exchange an die Technologiebörse Nasdaq zu verlegen. Angesichts eines wachsenden E-Commerce-Geschäftes sieht sich Walmart zunehmend als Technologie-Unternehmen. Jedenfalls zogen Umsatz und Gewinn im dritten Quartal an.

Weniger dynamisch verliefen indes die Geschäfte beim Wettbewerber Target. Dort hat das Management ein Restrukturierungsprogramm auf den Weg gebracht, um mit besserem Service und Sortiment zusätzliche Kunden zu gewinnen.

Überraschend dynamisch ging es bei den Bekleidungshändlern American Eagle, Victoria‘s Secret und Abercrombie & Fitch zu. Diese Unternehmen konnten die Erwartungen der Analysten hinsichtlich Umsatz und Gewinn übertreffen und ihre Aktien zogen deutlich an. Gleiches gilt auch für die Kaufhauskette Macy‘s, die nach Jahren der Stagnation wieder Wachstum verkündete.

Weniger sportlich ging es jedoch bei der Baumarktkette Home Depot zu. Mit Verweis auf die von Präsident Trump eingeführten Zölle und ein verhaltenes Bauklima vermeldete der Branchenprimus ein Umsatzminus. Auch deutsche Baumarktketten berichteten über eher schleppende Geschäfte.

Derweil konnte in Europa der spanische Modehändler Inditex seinen Wachstumskurs fortsetzen. Einmal mehr gelang es den Iberern, durch rasche Anpassungen an die neuesten modischen Trends die Einnahmen zu steigern. Demgegenüber kündigte Hugo Boss ein Transitionsjahr 2026 an. Es wird mit einem geringeren Umsatz und Gewinn gerechnet, bevor es ab 2027 mit gestärkter Markenprofilierung wieder aufwärtsgehen soll. Der Großaktionär Frasers Group aus Großbritannien erklärte sein Unbehagen über die Entwicklungen in Metzingen. Bei der an die Börse zurückgekehrten Douglas Holding lagen die Zahlen im Bereich der Erwartungen, wiewohl der Ausblick für das kommende Jahr verhalten ausfiel. Hier – wie auch bei dem Sportartikelhersteller Nike – wurde auf die Preissensitivität der Kunden verwiesen.

Auf der Sonnenseite des Handelssegments stehen seit einer Weile bereits japanische Handelshäuser. Unterstützt durch eine schwache Landeswährung Yen konnten Mitsui & Co., Sumitomo Corp., Itochu Corp. und Marubeni Corp. rege Geschäfte vermelden. Den Aktien der genannten Unternehmen kam zugute, dass Warren Buffett seine Engagements dort jeweils ausgeweitet hat.

Da es bei Handelsunternehmen geflissentlich auf das vierte Quartal mitsamt seinem Weihnachtsgeschäft ankommt, darf man gespannt sein, wie der Jahrgang als Ganzes ausfällt. 


Aus Chicago

Ihr

Dr. Christoph Bruns

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