In die Transformation investieren: Wie institutionelles Kapital die Dekarbonisierung vorantreiben kann

Nordea

Nordea “ESG Einblicke” vom 01.07.2025

Von Alexandra Christiansen, Portfoliomanagerin von Nordeas Global Climate Transition Engagement Strategie

Mit dem Übergang in die nächste Phase der globalen Dekarbonisierung überdenken institutionelle Investoren ihre Strategien. Anstatt emissionsintensive Sektoren wie Zement, Stahl, Versorgungsunternehmen und die Abfallwirtschaft zu meiden, investieren viele nun in deren Transformation – um Klimaziele voranzubringen und langfristigen Wert freizusetzen.

Diese Branchen gehören zu den größten Verursachern globaler Emissionen, sind aber zugleich essenziell für moderne Volkswirtschaften. Eine Desinvestition mag zwar als einfacher Weg erscheinen, um die Portfoliobilanz zu verbessern, spiegelt jedoch nicht die wirtschaftliche Realität wider – und behindert womöglich notwendige Fortschritte bei der Emissionsreduktion in der Realwirtschaft. Stattdessen verfolgen Investoren zunehmend einen anderen Ansatz: Sie unterstützen sogenannte „Improver“ – also Unternehmen mit glaubwürdigen Plänen und der Fähigkeit, werthaltige Dekarbonisierung umzusetzen.

Diese Strategie zeigt bereits Wirkung. Die Nordea Global Climate Transition Engagement Strategie, die gezielt in „Improver“ investiert, erzielte im vergangenen Jahr reale Einsparungen von 24 Tonnen CO2 pro investierter Million Euro – über das Zwölffache des Reduktionswerts des MSCI ACWI Index1. In den letzten drei Jahren sank die CO2-Intensität des Fonds um 16 %, während der MSCI ACWI lediglich einen Rückgang von 1,6 % verzeichnete. Gleichzeitig konnte der Fonds auch bei den Renditen gegenüber Peers überzeugen.2

Warum in emissionsintensive Sektoren investieren?

Die Schwerindustrie und Versorgungsunternehmen gehören zu den größten CO2-Emittenten. Zement allein ist für etwa 7% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich3. Stahl, der für alles von Infrastruktur bis hin zu erneuerbaren Energien unerlässlich ist, ist ein weiterer emissionsstarker Sektor. Versorgungsunternehmen spielen unterdessen eine Schlüsselrolle bei der Beschleunigung der Energiewende durch den Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien und die Modernisierung der Stromnetze.

Wer aus diesen Branchen aussteigt, verliert nicht nur die Chance, aktiv an Übergangsstrategien mitzuwirken – sondern verzichtet auch auf potenziell attraktive Renditen durch werthaltige Dekarbonisierungspfade. Active Ownership hingegen eröffnet die Möglichkeit, mit Unternehmen in den Dialog zu treten – und das in einer Zeit, in der die Politik und das Marktumfeld Anreize zur Dekarbonisierung schaffen. Beispielsweise stammt der Großteil der Zementemissionen aus der Klinkerproduktion, über die Hälfte davon aus chemischen Prozessen, die durch den Einsatz erneuerbarer Energien allein nicht behoben werden kann. Es braucht also systemischen Wandel4. Wir sind überzeugt, dass wir gegenüber dem Markt einen Vorsprung haben, wenn es darum geht, technologische Entwicklungen, regulatorische Impulse und Konsumverhalten besser zu verstehen– und daraus gezielt Alpha zu generieren.

Dekarbonisierung kann die Bewertung verbessern

Die Dekarbonisierungsstrategie eines Unternehmens kann seine Bewertung erheblich beeinflussen. Unsere Analysen zeigen, dass Unternehmen – etwa aus der Zementindustrie – ohne Maßnahmen erheblichen Wert vernichten, gleichzeitig aber durch glaubwürdige Dekarbonisierungsstrategien signifikantes Potenzial für zukünftige Cashflows heben können5.

Auch die Abfallwirtschaft bietet Chancen: Investitionen in Projekte zur Umwandlung von Deponiegas in erneuerbares Erdgas senken nicht nur Emissionen, sondern steigern auch den Ertrag. US-Versorger wiederum verzeichnen zunehmendes Gewinnwachstum durch den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien.

Active Ownership zeigt Wirkung

Engagement-basierte Strategien zeigen zunehmend messbare Wirkung – sowohl bei der Reduktion realer Emissionen als auch bei der Erzielung von Überrenditen, da der Markt glaubwürdige Transformationspfade belohnt. Emissionsintensive Sektoren dauerhaft zu meiden, ist keine tragfähige Strategie mehr. Vielmehr setzen Anleger auf langfristige, durchdachte Ansätze – mit dem Ziel, nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsvorteile zu fördern. Die Debatte hat sich weiterentwickelt: Kundinnen und Kunden verlangen heute mehr als Ausschlusskriterien – sie erwarten reale Wirkung.

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Rechtliche Hinweise

Nordea Asset Management ist der funktionale Name des Vermögensverwaltungsgeschäfts, das von den Gesellschaften Nordea Investment Funds S.A. und Nordea Investment Management AB sowie deren Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften durchgeführt wird. Die genannten Fonds sind Bestandteil von Nordea 1, SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Der Prospekt, das Basisinformationsblatt (BiB) sowie die Jahres- und Halbjahresberichte stehen auf Englisch und in der jeweiligen Sprache des Marktes, an dem die betreffende SICAV zum Vertrieb zugelassen ist, elektronisch oder in gedruckter Fassung und kostenlos auf Anfrage bei der Verwaltungsgesellschaft Nordea Investment Funds S.A., 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg, bei den lokalen Vertretern oder Informationsstellen oder den Vertriebsstellen sowie auf www.nordea.lu zur Verfügung. Dieses Material dient zur Information des Lesers über die spezifischen Fähigkeiten von Nordea Asset Management, die allgemeine Marktentwicklung oder Branchentrends und sollte nicht als Prognose oder Research erachtet werden. Dieses Material oder hierin zum Ausdruck gebrachte Einschätzungen oder Ansichten stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung dar, Finanzprodukte, Anlagestrukturen oder Anlageinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder in diese zu investieren, eine Transaktion einzugehen oder aufzulösen oder an einer bestimmten Handelsstrategie teilzunehmen. Soweit nicht anders angegeben sind alle zum Ausdruck gebrachten Meinungen und Ansichten jene von Nordea Asset Management. Die Einschätzungen und Ansichten stützen sich auf das aktuelle Wirtschaftsumfeld und können sich ändern. Auch wenn die hierin enthaltenen Informationen für richtig gehalten werden, kann keine Zusicherung oder Gewährleistung im Hinblick auf ihre letztendliche Richtigkeit oder Vollständigkeit abgegeben werden. Potenzielle Anleger oder Kontrahenten sollten sich in Bezug auf die potenziellen Auswirkungen, die eine Anlage, die sie in Betracht ziehen, haben kann, einschließlich der möglichen Risiken und Vorteile dieser Anlage, bei ihrem Steuer-, Rechts-, Buchhaltungs- oder sonstigem/sonstigen Berater(n) erkundigen und die steuerlichen Auswirkungen, die Eignung und die Angemessenheit dieser potenziellen Anlagen unabhängig beurteilen. Beachten Sie bitte, dass in Ihrem Land möglicherweise nicht alle Fonds und Anteilsklassen angeboten werden. Sämtliche Anlagen sind mit Risiken verbunden; es können Verluste entstehen. Einzelheiten zu den mit diesen Fonds verbundenen Risiken finden Sie im Prospekt und dem jeweiligen BiB. Die hierin beworbenen Anlagen beziehen sich auf den Kauf von Anteilen oder Aktien an einem Fonds, nicht den Kauf von bestimmten Basiswerten wie den Aktien eines Unternehmens, da diese nur die vom Fonds gehaltenen, zugrunde liegenden Vermögenswerte darstellen. Herausgegeben von Nordea Investment Funds S.A. Nordea Investment Management AB und Nordea Investment Funds S.A. sind ordnungsgemäß von der jeweiligen Finanzaufsichtsbehörde in Schweden und Luxemburg zugelassen und unterstehen deren Aufsicht. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte findet sich in englischer Sprache unter folgendem Link: www.nordea.lu/documents/summary-of-investors-rights/SOIR_eng_INT.pdf/. Nordea Investment Funds S.A. kann im Einklang mit Art. 93a der Richtline 2009/65/EG beschließen, die Vereinbarungen über den Vertrieb seiner Fonds in einem EU-Vertriebsland zu beenden. Dieses Material darf ohne vorherige Genehmigung weder vervielfältigt noch in Umlauf gebracht werden. © Nordea Asset Management.
In Österreich: Der Facility Agent ist Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Am Belvedere 1, 1100 Wien, Österreich. In Deutschland: Anlagen in von Banken begebenen Aktien und Schuldverschreibungen bergen das Risiko, dem Bail-In-Mechanismus gemäß der EU-Richtlinie 2014/59/EU zu unterliegen (dies bedeutet, dass Aktien und Schuldverschreibungen abgeschrieben werden könnten, um sicherzustellen, dass die am stärksten unbesicherten Gläubiger einer Institution angemessene Verluste tragen). In der Schweiz: Nur für qualifizierte Anleger im Sinne von Art. 10 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG). Vertreter und Zahlstelle ist BNP Paribas, Paris, Niederlassung Zürich, Selnaustrasse 16, 8002 Zürich, Schweiz. Herausgegeben von Nordea Asset Management Schweiz GmbH, eingetragen unter der Nummer CHE-218.498.072 und in der Schweiz von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA zugelassen.

Fußnote

1 Nordea Asset Management: Daten zum CO2-Fussabdruck (tCO2e/investierter Mio EUR) per 30.12.2024.
2 Die dargestellte Leistung ist historisch; Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen investierten Betrag zurück. Der Wert Ihrer Investition kann steigen und fallen, und Sie könnten einen Teil Ihres gesamten investierten Geldes verlieren.
3 Schätzungen von Nordea Investment Management AB, Internationale Energieagentur (World Energy Outlook 2023), Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, ©2025 MSCI ESG Research LLC. Mit Genehmigung wiedergegeben. 12.06.2024. Über alle NACE-Gruppen im MSCI ACWI. EVIC-basierte Treibhausgasintensität.
4 Global Cement and Concrete Association (2050 Cement and Concrete Industry Roadmap for Net Zero Concrete), Mission Possible Partnership (Concrete and Cement Transition Strategy 2023).
5 Nordea Investment Management AB. Die Bezugnahme auf Unternehmen oder andere Anlagen, die erwähnt werden, ist nicht als Empfehlung an den Anleger zum Kauf oder Verkauf derselben zu verstehen, sondern dient lediglich der Veranschaulichung.