Nordea - Investor Insight Nr. 5 - Stabile Aktien: Risiko oder Chance?

Eine bislang ungewöhnliche Verkaufswelle und Erholung

Warum haben stabile Aktien während der Verkaufswelle keinen Schutz geboten (wie es normalerweise zu erwarten wäre)?

Nordea 1 – Gobal Stable Equity Fund
BP-EUR LU0112467450
BI-EUR LU0097890064

•    Angesichts der Underperformance stabiler Aktien gegenüber dem breiten Aktienmarkt in den letzten Jahren und insbesondere in diesem mögen manche Anleger diese Strategie als Risiko für ihr Portfolio wahrnehmen, insbesondere diejenigen, die Wert auf die relative Wertentwicklung gegenüber einer Benchmark wie dem MSCI World legen
•    Allerdings sprechen viele Argumente für eine weitaus positivere Einschätzung von stabilen Aktien, beispielsweise eine zuletzt in der Dotcom-Blase beobachtete extreme Bewertungslücke sowie stabile Fundamentaldaten und Gewinnentwicklung,
weshalb stabile Aktien ein sehr überzeugendes Investmentszenario darstellen
•    Stabile Aktien haben eine starke  Faktorausrichtung und sollten anhand gleicher Parameter und Wettbewerber analysiert werden; daran lässt sich ablesen, dass sich stabile Aktien im Gleichschritt mit ihren zugrundeliegenden Faktoren entwickelt haben, wenn nicht gar besser

Die Coronakrise hat einen Schock auf der Angebotsseite und nicht wie üblich ein durch Nachfragerückgang bedingtes Rezessionsumfeld verursacht, und aufgrund des spezifischen Hintergrunds des Ausverkaufs (z. B. globale Lockdowns) waren es vor allem Unternehmen mit IT- und Home Office-Bezug, deren Geschäftsmodelle perfekt auf die besonderen Umstände der Lockdown-Phase zugeschnitten sind, die in der Krise eine überdurchschnittliche Wertentwicklung zeigten. In der anschließenden Phase führten die umfangreichen  Konjunkturprogramme der Zentralbanken und die weltweite Wiedereröffnung der Volkswirtschaften zu einer starken Ausrichtung des Anlagestils auf Growth-Titel, da die Anleger die potenzielle Konjunkturerholung im Jahr 2021 im Blick hatten und bereit waren, für ohnehin schon recht teure Wachstumsunternehmen weitere Aufschläge zu zahlen.

Inmitten der Verkaufswelle gab es somit keine „sicheren Häfen“ für Anlagen an den Aktienmärkten, da der Ausverkauf von Liquidität getrieben war und die Anleger den Fundamentaldaten keine Beachtung schenkten. Während der Markterholung war der Anlagestil dann klar auf Growth ausgerichtet. Daher hat sich unser Nordea 1 – Global Stable Equity Fund (der ein Morningstar-Rating von 5 Sternen aufweist) nicht wie erwartet und in vorherigen Marktszenarien
beobachtet entwickelt. Im Vergleich zum eher defensiv/wertorientierten Marktsegment und zu seiner Morningstar-Vergleichsgruppe wies er indes immer noch eine bessere Wertentwicklung auf.

Der IT-Sektor erzielte bis dato die beste Wertentwicklung im Jahr 2020 mit +14%1 bzw.  48%2 und hat seit Beginn der Erholung starken Auftrieb durch bereits teure Titel wie Apple
(+62%)2 und Microsoft (+50%)2 erhalten. IT ist jedoch wegen der bereits ausgereizten Bewertungen unsere zweitgrößte implizite Untergewichtung im Vergleich zum MSCI World.
Darüber hinaus sorgten andere teure Wachstumswerte wie Facebook (+53%)3 und Amazon (+45%)3 für weitere Dynamik in der allgemeinen Markterholung und steigerten ihre bereits hohe Indexgewichtung.

Wie geht es weiter?

Unter dem Aspekt der Faktor-/Stil-Performance ist daher festzustellen, dass diese Erholung verglichen mit vorherigen Schocks ungewöhnlich ist, da Growth der wesentliche Outperformance-Faktor ist. Dies deutet darauf hin, dass Anleger ausschließlich und zu jedem Preis auf Rendite aus sind (und dies vorwiegend bei Technologieaktien). Umgekehrt ergibt sich daraus, dass Value-Titel in dieser Rallye am schlechtesten
abschneiden, weshalb auch unsere stabilen Aktien in der Wertentwicklung zurückbleiben.

Wann werden die Faktoren Value und geringe Volatilität wieder ins Blickfeld rücken und unsere stabilen Aktien wieder von ihrer Substanz profitieren und ihren Wert entfalten? Die Vergangenheit – sofern man sich daran orientieren kann – hat gezeigt, dass Faktoren über viele Jahre hinweg eine Underperformance aufweisen können (siehe Abbildung unten), in dieser Zeit aber auch viel an Wert aufbauen. Beim Vergleich der relativen Wertentwicklung von Value- und Growth-Titeln ist die aktuelle Situation so extrem wie in Zeiten der Dotcom-Blase (Value extrem günstig und Growth extrem teuer).

Dies ist ein erster Hinweis darauf, dass eine günstig bewertete Anlage, die eine solide Entwicklung der Fundamentaldaten zeigt, mit Blick in die Zukunft traditionell eine bessere Renditequelle darstellt. Growth-Titel können zwar Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstum einschließen, das implizite, also vom Markt erwartete Wachstum ist jedoch einfach zu hoch und wird früher oder später zu Enttäuschungen führen, wenn die Unternehmen die hohen Markterwartungen nicht erfüllen können.
Unsere stabilen Aktien weisen zwar derzeit keine attraktive Wertentwicklung, jedoch weiterhin starke Fundamentaldaten auf, was unsere Überzeugung stärkt, dass die günstigen Bewertungen keine Value-Fallen sind, sondern eine gute Gelegenheit darstellen.

Aufgrund des extremen Bewertungsabschlags (siehe Abbildung unten) und der daraus ableitbaren höchsten relativen Gewinnrendite der jüngeren Geschichte von ca. 3% im Vergleich zum breiteren Markt sind wir der Auffassung, dass diese Bewertungslücke sich wieder schließen und auf ein normaleres Niveau zurückkehren dürfte.
Dieser Bewertungsabschlag sowie die weitaus besseren Fundamentaldaten in Form eines solideren und widerstandsfähigeren Gewinnprofils sind starke Argumente für unsere stabilen Aktien.

Die bislang beobachtete Erholung, die ungewöhnlicherweise deutlich besser für Wachstums- als für Substanztitel ausfällt, wurde durch staatliche Konjunkturmaßnahmen ausgelöst, mit denen ein Zusammenbrechen der Märkte verhindert werden sollte. Davon profitierten letztlich Unternehmen, die bereits vorher (d. h. vor der Krise) eine gute Entwicklung aufwiesen, sowie diejenigen mit starken Wachstumsaussichten, wie beispielsweise Unternehmen mit IT-Bezug.

Dennoch sollte ein typischeres Erholungsszenario, das von Konsumausgaben und Verbrauchervertrauen getragen und durch ein sich stabilisierendes Infektionsgeschehen unterstützt wird, Value-Aktien sehr zugutekommen. Daher könnte eine Umschichtung von Growth- in Value-Titel erhebliche Auswirkungen auf unsere stabilen Aktien haben, den über die letzten Jahre akkumulierten Wert freisetzen und diese wieder auf ein normaleres Bewertungsniveau zurückführen.

Wenngleich wir insgesamt natürlich Verständnis für die Enttäuschung einiger Anleger über die jüngste Wertentwicklung haben, so lässt sich das Verhalten der stabilen Aktien jedoch eindeutig durch ihr Faktor-Exposure und den ungewöhnlichen und besonderen Charakter dieser Krise erklären. Zudem ist das Wertaufholungspotenzial für Anleger mit längerem Zeithorizont zweifelsohne sehr attraktiv, sodass unsere stabilen Aktien mit Blick in die Zukunft ein sehr überzeugendes Investmentszenario darstellen.

Und schließlich sind wir der festen Überzeugung, dass in diesem schwierigen Marktumfeld mit vielen Unsicherheiten eine defensiver ausgerichtete Aktienlösung wie unser Nordea 1 – Global Stable Equity Fund beste Voraussetzungen für eine Mehrrendite bietet. Die langfristige Performance seit Auflegung der Strategie belegt dies.



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