Greiffbar – Investments zum Anfassen vom 25.04.2025
Ring Of Fire
Mit dem Namen Hans Bargeld würde ich einem Sänger nur mäßige Chancen auf eine Weltkarriere einräumen, aber als Johnny Cash hat er es geschafft. Womit sich wieder einmal zeigt, dass Anglizismen irgendwie erfolgsversprechender klingen. Apropos klingen: Einer seiner größten Hits beschreibt eine leidenschaftliche, brennende wie zerstörerische Beziehung mit dem Ring Of Fire als Metapher. Ein besseres Bild ist mir diese Woche nicht eingefallen für die leidensstiftende Beziehung zwischen US-Präsident Donald Trump und US-Notenbankchef Jerome Powell. Der eine singt ein kräftiges Hurt und der andere ein I Won´t Back Down. Die beiden scheinen sich aktuell auf Flesh And Blood zu bekriegen und finden keine Bridge Over Troubled Water. Die Kapitalmärkte sagen sich Well Alright und steigen erst einmal Further On Up The Road. Powell macht beim Blick auf die Wirtschaft klar I See A Darkness, während Trump in We´ll Meet Again Manier, Like A Soldier Befehle erteilt, die Zinsen zu senken. Schon jetzt verehren einige Jerome Powell als A Legend In My Time. Ich würde sagen Memories Are Made Of This.
Walk The Line
In der Zwischenzeit versuchen sich die Börsen irgendwie über Wasser zu halten und kämpfen mit wichtigen Unterstützungslinien. Walk The Line könnte man sagen. Den einen, wie SAP zum Beispiel, gelang dies in dieser Woche besser mit hervorragenden Zahlen – der Kurs daher erst einmal wieder Unchained unterwegs – während andere, wie Tesla nach Elon Musk´s Geständnis zum mäßigen Fortschritt bei den selbstfahrenden Autos, trotz Hiobsbotschaften sich fühlen wie I´m Free From The Chain Gang Now. Die Anleger weiterhin sehr nervös, von Cool Water keine Spur. Die Fields Of Diamonds scheinen erst einmal abgeräumt zu sein, glaubt man den Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) diese Woche. Zwar kann die Weltwirtschaft mit 2,8 Prozent Wachstum noch ein Drive On vorweisen, aber Deutschland prognostiziert der IWF ein Help Me bei 0 Prozent Wachstum für 2025. The Beast In Me würde sagen, das haben wir uns selbst eingebrockt, aber ganz unschuldig ist der Danny Boy aus den USA daran auch nicht. Aber im Spotlight stand diese Woche ein anderer Mann, der die Börse eher als Vorhof zur Hölle bezeichnet hätte:
The Man Comes Around
God´s Gonna Cut You Down, lieber Jorge Mario Bergoglio, und kein Medium derzeit ohne dein Konterfei. Ruhe in Frieden. Alle Augen des christlichen Abendlandes und noch mehr des globalen Südens richten sich jetzt auf The Man Comes Around. Franziskus´ Nachfolger wird gesucht, der Personal Jesus auf Erden, den Ain´t No Grave zurückhält. One Papst, a Solitary Man, der im Rusty Cage des Vatikans einmal aufräumt. Ich habe dazu einen Vorschlag: Wie wäre es mit dem derzeit jüngsten Kardinal, Mykola Bychok, seines Zeichens 44 Jahre und Ukrainer. Der könnte dann wirklich einen neutralen Frieden in seiner Heimat schaffen, indem er die russisch besetzten Gebiete unter die Verwaltung des Vatikans stellt und mit der Schweizer Garde für eine stabile Waffenruhe sorgt. Donald Trump wäre sicherlich begeistert. Spaß beiseite: I See A Darkness für eine aktuelle Waffenruhe und auch der Papstnachfolger wird wohl ein I´m So Lonesome I Could Cry anstimmen. Aber wer weiß, vielleicht überzeugt er die Welt mit Why Me Lord und Spiritual. Und um Sie heute nicht mit zu vielen Zweifeln zu entlassen, sondern auch etwas For The Good Times zu tun, möchte ich Ihnen noch mein zuversichtliches Interview zum Comeback Europas empfehlen: Europa-Boom jetzt nicht verpennen! I Came To Believe – und Sie? Nächste Woche lesen Sie wieder von mir, I´m Leavin´Now.
Ihr Volker Schilling