Nordea “Einblicke” vom 30.09.2025
Die Schwellenländer standen lange Zeit im Schatten der Dominanz der US-Technologiegiganten und einer weltweiten Präferenz für vermeintlich sichere Anlagen. Doch vor dem Hintergrund eines schwächeren US-Dollars und zunehmender Unsicherheit über die amerikanische Handelspolitik behaupten sie sich heute wieder als strategische Option für Anleger, die Wachstum, Diversifizierung und Widerstandsfähigkeit suchen. Dies ist keine kurzlebige Erholung, sondern eine erneute Relevanz, die durch überzeugende Bewertungen und robuste wirtschaftliche Fundamentaldaten untermauert wird.
Da der Dollar an Stärke verliert und die Attraktivität der USA als sicherer Hafen nachlässt, gewinnen Volkswirtschaften mit starker Binnennachfrage an Dynamik. Dies spiegelt sich in der anhaltenden Bewertungslücke zwischen den Schwellenländer- und den Industrieländerindizes wider: Der MSCI Emerging Markets Index wird mit einem Abschlag von fast 30 % gegenüber dem MSCI World Index gehandelt – eine Lücke, die immer schwieriger zu rechtfertigen ist. Wichtig ist, dass viele Unternehmen aus Schwellenländern weniger anfällig für internationale Handelskonflikte sind. Dies erhöht ihre Attraktivität in einem unsicheren globalen Kontext.
In diesem Umfeld sehen wir besonders attraktive Chancen in den Schwellenländern, in denen inländische Faktoren und politische Unterstützung zunehmend das Tempo des Wachstums vorgeben.
Indien sticht weiterhin hervor, unterstützt durch Strukturreformen, die in den letzten Jahren die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum gesteigert haben. Mit einem prognostizierten jährlichen BIP-Wachstum von 6 bis 7 % rechtfertigen indische Aktien höhere Bewertungen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern. Immobilien und Finanzwerte sind die Hauptnutznießer der Verbesserung der binnenwirtschaftlichen Dynamik, während gezielte Finanzpolitik, die darauf abzielt, den Konsum bei einkommensschwächeren Haushalten anzukurbeln, der Nachfrage zusätzlichen Rückenwind verleiht.
Lateinamerika bietet trotz politischer Volatilität auch langfristig ein starkes Potenzial. Die Region ist die Heimat erfahrener Managementteams und Unternehmen, die in der Lage sind, schneller zu wachsen als ihre heimische Wirtschaft – und das alles zu vernünftigen Bewertungen. Für geduldige Anleger mit einem disziplinierten, aktiven Ansatz bietet die Region bedeutende Chancen.
Südkorea und Taiwan sind gut positioniert, um von der globalen Nachfrage in strategischen Technologiesektoren, insbesondere bei künstlicher Intelligenz und Halbleitern, zu profitieren, wobei weltweit führende Unternehmen wie TSMC ihren Wettbewerbsvorteil festigen.
Jenseits der größeren Märkten ist Polen vielversprechend und sticht als Wachstumstreiber in Osteuropa hervor, der durch das EU-Förderprogramm und die deutschen fiskalischen Anreize unterstützt wird.
Was die Schwellenländer besonders attraktiv macht, ist nicht nur ihr relativer Wert, sondern auch ihre Position als Heimat einiger der stärksten langfristigen Wachstumsmotoren der Welt. Sektoren wie Technologie, Gesundheitswesen, Nachhaltigkeit und Konsumgüter befinden sich in einem rasanten Wandel, der durch den Aufstieg der wachsenden Mittelschicht vorangetrieben wird. Darüber hinaus eröffnen Fortschritte bei der finanziellen Inklusion in Volkswirtschaften mit unzureichendem Bankzugang neue Wege für Entwicklung und Rentabilität und festigen die Rolle von Schwellenmarktaktien als wichtiges Instrument zur Portfoliodiversifizierung und zum Wachstum.
Letztlich ist das Wiederaufleben der Schwellenländer kein vorübergehendes Phänomen, sondern eine natürliche Reaktion auf eine sich wandelnde globale Landschaft, die neue Quellen für Wachstum und Widerstandsfähigkeit erfordert. Mit diszipliniertem, aktivem Management und sorgfältiger Auswahl erobert sich diese Anlageklasse ihren Platz als Eckpfeiler gut diversifizierter Portfolios zurück – und bietet nicht nur Renditen, sondern auch Nachhaltigkeit und langfristige Stabilität. Die Schwellenländer sind heute mehr denn je eine wichtige Säule für Anleger, die in der globalen Wirtschaft der Zukunft gut positioniert sein wollen.
				 
				
					
					
    
            
                
                
                    
                
                
                    
    
                
                
    
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