Starke Märkte trotz negativem Umfeld

Plutos Marktrunde KW 10 vom 06. März 2023

Konjunktur & Rentenmärkte:

Sowohl an der Inflations- als auch der Konjunkturfront zeigten sich die Datenmeldungen letzte Woche wenig erfreulich.

In Deutschland und im Euroraum blieb die Inflation im Februar auf hohem Niveau. Zugleich sorgten US-Konjunkturdaten für Belastungen. Einzig aus China kamen erfreuliche Nachrichten. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes signalisieren, dass die erhoffte Belebung der Wirtschaft an Fahrt gewinnt.

Auf der anderen Seite erweist sich die Kerninflation als sehr hartnäckig und rückt damit immer stärker in den Fokus der Notenbanken und damit auch der Marktteilnehmer, die sehr sensibel auf jeden Kommentar zu möglichen weiteren Leitzinsschritten reagieren.

Infolge der enttäuschenden Inflationszahlen aus Europa kletterten die Renditen hiesiger Staatsanleihen auf neue Höchststände und sorgten damit für Kursverluste an den Rentenmärkten. Investoren erwarten nun, dass die EZB nicht nur auf der nächsten Sitzung ihre Leitzinsen erneut um 50 Basispunkte anheben muss, sondern auch noch einmal in demselben Umfang im Mai den Leitzins anhebt, bevor die Zinsschritte kleiner werden.

Auch für die US-Notenbank erwarten Marktteilnehmer fortgesetzte Leitzinsanhebungen. Leitzinssenkungen, wie noch vor wenigen Wochen erhofft, sind mittlerweile wieder vollständig ausgepreist. Die Renditen in den USA überschritten in dieser Woche erstmals in diesem Jahr wieder die Marke von 4,0 % und nähern sich damit ihrem Hoch vom November.

Aktienmärkte

Zum Wochenauftakt zeigten sich die internationalen Aktienmärkte am Montag noch freundlich.

Während der DAX auf Wochenbasis (Daten per Freitagvormittag, 11:00 Uhr) auf der Stelle trat, büßte der Dow Jones-Inflationsdaten aus dem Euroraum, die eine Unterbrechung des jüngsten Desinflationstrends aufzeigten und zusätzlich schwächere Makrodaten aus der US-Industrie wurden zur Wochenmitte allerdings zu einer Belastung für die Kursentwicklung. Dennoch liegen europäische Indizes im bisherigen Wochenverlauf im Plus.

Eine Seitwärtsbewegung war dagegen bei US-Aktien zu sehen. Ausgesprochen positiv entwickelten sich die Börsen in China und Hongkong. Deutlich die Erwartung übertreffende Makrodaten zeigten dort die erhoffte Belebung der Wirtschaft an und unterstützen die Zuversicht der Investoren.

Unter Druck geriet in dieser Woche der Ölpreis. Höhere Lagerbestände in den USA konnten die positiven Nachrichten aus Chinas Wirtschaft nicht vollständig kompensieren. Auch der Goldpreis geriet unter Druck. Wieder steigende Zinsen setzten dem zinslosen Edelmetall zu.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte um einen Punkt auf 91,1 Zähler. Diese Kombination führte jüngst zu weiter Derweil konnte der Euro im Wochenverlauf etwas Boden gegenüber dem US-Dollar gutmachen. Hintergrund ist, dass die höher als erwartet ausgefallenen Inflationsraten aus Deutschland und Frankreich größere Zinsschritte der EZB wahrscheinlicher machen.

Einzelwerte

Die Marke Volkswagen geht davon aus, schneller als bislang geplant, mehr Elektroautos in Europa zu verkaufen. 2030 werden „voraussichtlich 80 Prozent aller in Europa ausgelieferten Fahrzeuge“ vollelektrisch sein, sagte VW-Markenchef Thomas Schäfer dem Handelsblatt.

Genau das kommt jetzt auf Deutschland und den DAX zu. Mit Linde wird das größte DAX-Unternehmen die Frankfurter Vor zwei Jahren hatte VW noch das Ziel von 70 Prozent geäußert. Volkswagen will ab 2033 keine neuen Verbrenner mehr in Europa verkaufen. Der gesamte VW-Konzern hatte im abgelaufenen Jahr mit 572.100 rein elektrischen Fahrzeugen etwa ein Viertel mehr E-Autos ausgeliefert als noch in 2021.

Weltweit lieferte die Hauptmarke des Konzerns im vergangenen Jahr 330.000 vollelektrische Fahrzeuge aus, was gut sieben Prozent des gesamten Absatzes entsprach. In Europa waren es einem Bericht der „Automobilwoche“ zufolge etwas mehr als zehn Prozent.

Trotz Ukrainekrieg und Energiekrise blickt Europas größter Autobauer optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr: Die Wolfsburger wollen 2023 den Produktionsstau auflösen und die Bestellungen abarbeiten – im Fall einer besseren Versorgung mit Mikrochips und Rohstoffen soll das auch die Verkäufe wieder anschieben.

Allein in Westeuropa hat VW derzeit Aufträge für 1,8 Millionen Fahrzeuge in den Büchern. Am Freitag gab der Aufsichtsrat zudem grünes Licht für ein neues Produktionswerk der US-Marke Scout.

Das Unternehmen teilte am Freitag mit, im US-Bundesstaat South Carolina ein Produktionswerk zu errichten – Investitionssumme: rund 1,9 Milliarden Euro. Dort sollen ab 2026 elektrische Pick-ups und SUVs der nächsten Generation vom Band laufen.

Wegen Lieferkettenproblemen waren VWs Auslieferungen in 2022 auf knapp 8,3 Millionen Fahrzeuge abgerutscht. Für 2023 rechnet der Konzern mit 15 Prozent mehr Umsatz und 9,5 Millionen Auslieferungen.

Die Umsatzrendite soll dann zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen – am unteren Ende der Spanne ist das ein halber Prozentpunkt mehr als für 2022 prognostiziert worden war.
 

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