Greiffbar - Investments zum Anfassen vom 25.03.2022

Der Rubel rollt

Wenn etwas ins Rollen kommt, dann ist es schwer zu stoppen, weshalb ich mich diese Woche mit dem Thema diverser Bewegung beschäftigen möchte. Kennen Sie das Gedicht „Der Rubel auf Reisen“ von August von Platen? 1833 hat er es verfasst. Klicken Sie ruhig auf den Link und lesen Sie das Gedicht, denn es ist aktueller denn je. Warum erzähle ich Ihnen das? Gleichnamiges Gedicht ist der Ursprung der Redewendung, dass der Rubel rollt. Und genau das will Wladimir Putin diese Woche auch wieder erreichen, indem er die „unfreundlichen Staaten“ auffordert, russisches Gas künftig nur noch in Rubel zu bezahlen. Ich habe Aussagen dazu gelesen, dass er damit den Rubel wieder stützen will. Das halte ich für Unsinn. Denn auch bisher mussten die Gaskonzerne wie Gazprom die vereinnahmten Devisen bei der heimischen Notenbank zwangsumtauschen. Ob das jetzt der Käufer statt dem Verkäufer von Gas übernimmt, spielt für die Gesamtrechnung keine Rolle. Nein es geht einzig und allein um die Demonstration von Macht, der Lieblingsrolle von Putin, wie man an seinem Stadionauftritt in dieser Woche sehen durfte. Oder um es mit den Zeilen von August von Platen zu sagen: „Der Rubel klingt, der Rubel fällt, was ist der Mensch? Ein Schuft! Und wenn die Welt dir nicht gefällt, so steig in deine Gruft!“

Der Tesla rollt

Ja er rollt - und zwar vom Band. Das Band steht in einer Fabrik in Grünheide, die Tesla Chef Elon Musk diese Woche gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz feierlich eröffnet hat. Elon Musk tritt auf in seiner Lieblingsrolle als Macher und Olaf Scholz in einer Doppelrolle als Politiker und Energieberater in Zeiten der Krise. Elon Musk tanzt ausgelassen und Olaf Scholz lässt das Tanzen aus. Dennoch, nach zwei Jahren Planung und Bauzeit zeigt Musk einmal mehr, dass es auch in Deutschland geht, schnell zu sein und voranzugehen. Das hat Signalwirkung auf die ganze Region als Industriestandort, auch wenn einige Dauernörgler wegen der Bewertung von Teslaaktien mit den Augen rollen. Und auch wenn Elon Musk hin und wieder aus der Rolle fällt: Er ist ein Motivator, um Grenzen zu erweitern, um Steine ins Rollen zu bringen. Und wer weiß, vielleicht rollen demnächst noch mehr Teslas auf deutschen Straßen, wenn der Verbrenner künftig in der Apotheke seinen Brennstoff beziehen muss. Apropos rollende Preise:

Die Inflation rollt

Sie rollt wie eine Lawine und sie wird kurzfristig nicht zu stoppen sein. Nächste Woche kommen die Verbraucherpreise für den Monat März in Deutschland auf uns zugerollt. Und ich will jetzt schon prognostizieren, dass eine Sieben vor dem Komma stehen wird. Die Zinsmärkte sind bereits in heller Aufruhr und Investoren ziehen in unbekanntem Ausmaß Gelder aus Anleihen ab. Die Anleiheflucht ist aber aus meiner Sicht erst in Rollen gekommen, obwohl es aktuell schon der größte prozentuale globale Einbruch am Anleihemarkt seit 30 Jahren ist. Das ist aus meiner Sicht auch derzeit der einzige Grund, weshalb die Aktienmärkte steigen: Das Geld muss irgendwo hin. Und einmal mehr ist der Aktienmarkt das alternativlose Auffangbecken. Die Erholung an den Aktienmärkten ist daher aus meiner Sicht eine Sisyphos-Rally: Der Stein wird aus dem Anleihetal auf den Aktienberg gerollt, um anschließend wieder im Tal zu landen. Ich bin gespannt, ob wir das im ganzen Jahr tun werden? Letztlich bedeutet das nur Wertschwankungen ohne nennenswerte Zuwächse. Noch kämpfen die Anleger mit den Märkten über ihre Rollenverteilung, aber schon jetzt ist aus meiner Sicht klar: Die Inflation bleibt, das Wirtschaftswachstum schrumpft und die Zinsen werden steigen. Überlegen sie sich daher gut, welche Rolle Sie ihrem Geld in diesem Umfeld geben wollen.

Ihr Volker Schilling
 

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