PRIMA Fonds - Kolumne von Walter Schmitz - Juli 2019 - 3

Nachhaltigkeit ist in den Vorstandsetagen angekommen

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht das Thema Nachhaltigkeit in irgendeiner Form groß und breit diskutiert wird. Klimawandel und Umweltschutz gehören mittlerweile zu den wichtigsten Bereichen in der Politik, aber auch in unserem täglichen Leben. So wird immer mehr direkt beim Bauern aus der Region Obst und Gemüse eingekauft, Stoffbeutel ersetzen Wegwerf-Plastiktüten, und das Auto wird auch immer häufiger stehen gelassen, um mit dem Fahrrad mal eine Runde zu drehen. Man kann sagen: Nachhaltiges Handeln nimmt im Leben vieler Menschen einen immer größeren Stellenwert ein. Auch im Bereich der Geldanlage ist Nachhaltigkeit mittlerweile zu einem Megatrend geworden. Milliarden werden in diesen Bereich investiert. Und ein Ende dieses Booms ist nicht in Sicht.

Es gibt zwar keine klaren und festen Richtlinien, die nachhaltiges Investieren festlegen, aber die Formulierung konkreter Nachhaltigkeitsziele seitens der Vereinten Nationen – denen sich alle 193 Mitgliedsstaaten verpflichtet haben – geben eine gewisse Richtung vor. Und die Europäische Union hat dies ebenfalls zum Anlass genommen, Nachhaltigkeit stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und Standards für die Beurteilung von Unternehmen festzulegen.

Top-CEOs legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit

Die Frage ist aber: Ist nachhaltiges Handeln und Wirtschaften auch schon in den Köpfen der Verstände von multinationalen Unternehmen angekommen? Dieser Frage ist eine breitangelegte Untersuchung des einflussreichen englischsprachiges Management-Magazin „Harvard Business Review“ nachgegangen ist und den Titel „Leaders on Purpose“ trägt. Darin werden CEOs großer Unternehmen bewertet und in ein Ranking eingeordnet. Christa Gyori, Chefin und Co-Gründerin von „Leaders on Purpose“, fasst die Ergebnisse der Studie in einem Satz zusammen: „Das Ranking der globalen Top-CEOs hat sich durch die Integration nachhaltigkeitsbasierten Kriterien markant verändert!“

Über die vergangenen drei Jahre hat die Studie Vorstandschefs genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden erstmals die Kriterien soziales, ökologisches und verantwortungsbewusstes Handeln mit 30 Prozent bewertet. Nummer 1 unter den weltweit führenden Vorstandschefs ist Pablo Isla von Inditex, einem der größten Textilunternehmen der Welt. Gefolgt wird er von Jensen Huang, dem Chef von Nvidia, einem der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Personal Computer und Spielkonsolen. Bester Deutscher und einziger in den TOP-10 ist Elmar Degenhart, Vorstandschef des Autozulieferers Continental.

Vorstandschefs von Unternehmen des PRIMA – Global Challenges gehören zur Elite

Erfreulich aus Sicht unseres global investierenden Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges ist dabei, dass CEOs unserer Portfoliowerte wie Dassault Systems (Bernhard Charles) und Coloplast (Lars Rasmussen) zu den Top-Vorstandschefs gehören und im Harvard Business Review-Ranking einen vorderen Platz einnehmen. Denn auch bei der Beurteilung der einzelnen Unternehmen, die in den Fonds aufgenommen werden, spielt die Qualität des Managements eine enorm wichtige Rolle. Bei der jetzt vorgelegten Untersuchung „Leaders on Purpose“ sind Nachhaltigkeitskriterien nur mit 30 Prozent gewichtet, beim PRIMA – Global Challenges gehört diese Bewertung dagegen mit zu den entscheidenden Kriterien. Und dass dieses nachhaltige Handeln und Wirken auch an der Börse gut ankommt zeigt die Performance des Fonds: Seit Jahresanfang konnte der Fonds bereits über 23 Prozent zulegen, über die vergangenen 10 Jahre waren es im Schnitt jeweils über 10 Prozent! Nachhaltigkeit zahlt sich also aus.